Assoziationen


Es ist ja nicht so, als wäre uns nicht umfassend klar, was für ein elendiges Drama uns mit dem Maskenbau erwartet – aber wir machen es trotzdem. Dabei wissen wir noch nicht einmal, wohin die Reise eigentlich gehen soll oder welche konkrete Form wir anstreben. Ja, das sind mal so richtig gute Voraussetzungen


Die Angst des Künstlers vor der leeren Leinwand. Da liegt sie nun vor uns. Unsere Maske. Quasi fertig. Nur in Form gebracht werden muss sie noch



Da wir direkt das Positiv bauen (der Weg über eine Form bleibt uns aus verschiedenen Gründen verwehrt), behelfen wir uns mit Fragmenten und Segmenten. Also Formteile, die wir dann wie ein Puzzle zusammenfügen. Fangen wir mal mit einer eher unkomplizierten Konstruktion an und laminieren ein plattes Viereck. Das schaffen wir. Da bin ich guter Dinge



Mit Zwingen und einem Holzstück pressen wir die Früchte unserer feuchten Polyester-Lenden zusammen



So quellen überschüssiges Harz und Lufteinschlüsse seitlich heraus



Das war einfach. So recht nach ´ner Maske sieht die Sache allerdings immer noch nicht aus



Schnippeln wir das GFK-Wasa mal entzwei und tackern es an die Gabel. Ruhig Fury! Scheuklappen verhindern das Auskeilen des Hockens in der heißen Phase vorm Ampelstart. Nicht zu unterschätzen



Weiter geht`s mit der nächsten Grundform, einem gewölbten Bogen



Den haben wir ganz simpel dem Vorderrad abgerungen



Ein abgesäbeltes Segment wird das Oberteil der Maske bilden



Es soll das klobige Zündschloss verdecken



Zwei weitere Fragmente, jeweils um 180° gedreht, fixieren wir provisorisch am Mittelteil…



… und laminieren die Sache dann innen einmal über



Von außen sind die einzelnen Brocken noch gut zu erkennen



Das so entstandene Teil passen wir an die Scheuklappen an. Japanischer Samurai-Helm mit Knäckebrot-Scheiben an den Seiten. Weia…



Imperialer Tie-Fighter. Möge der Saft mit uns sein



Ist das Kunst, oder kann das weg?



Nach dem Zurückschneiden der Glasfaser-Hecke zeigt sich erstmalig so etwas wie eine grobe Kontur



Das Teil wird keine typische Lampenmaske, sondern eigentlich eher eine knappe Gabelverkleidung. Es wird nämlich starr mit der Forke verschraubt und hat keinerlei Verbindung zur Funzel. So können wir es formschlüssig verbauen und trotzdem die Lampe einstellbar halten



Frau Antje bringt Käse aus Holland



Da zeigt sich endlich der schüchtern glimmende Schimmer einer zarten Perspektive – und wir kleistern ihn gleich wieder zu. Das wird ja immer schlimmer



Wir haben die Vorderseite mit den verbliebenen Teilen unserer Rechteckplatte verschlossen, um eine Frontkante ausarbeiten zu können. 95% von dem Zeugs werden also wieder weggerubbelt



Die Bude sieht aus wie Sau, wir haben weißen Staub in allen bekannten und unbekannten Körperöffnungen und vor uns liegt ein klebriger amorpher Furunkel. Mal sehen, was der zweite Teil bringt. Montage oder Mülleimer. Gleich mal vorsorglich den Abfuhr-Kalender checken. Grundgütiger!