Funkenstille


Beklemmende Ruhe herrscht im Funkenwald. Das wollen wir ändern. Starten wir also die Zündungs-Kernsanierung mit dem Rückbau der Altlasten und verfüttern das Problem-Gerümpel an Tauben. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.


In unserem Fall ist bereits eine elektronische Zündung verbaut. Das macht jedoch keinen Unterschied. Der Krempel fliegt so oder so am Stück raus, da spielt es keine Rolle, ob Kontakte oder Pickups vorhanden sind



Die Abschiebungs-Maßnahme betrifft auch die Steuerbox. Hat nur Ärger gemacht, der Kasten. Und kann auch nicht viel



Zündspulen nebst Halter wandern ebenfalls in die Tonne…



… genauso wie die dazugehörigen Kabel und Stecker



Bevor wir amputieren, stellen wir Zylinder 1 und 4 auf mechanischen OT. Den ermitteln wir präzise mit der Mess-Uhr



Am Zündzeitpunkt lag es nicht, dass der Klimbim nicht ordentlich werkelte – der stimmt nämlich



Der Wohnraum wird ausgeräumt und besenrein übergeben



Wir machen Ernst. Neuer Pick-Up nebst 24-1 Rotor. Wir wussten bereits im Vorfeld, dass die Sache platztechnisch eine ganz enge Kiste wird. Wir sollten Recht behalten



Wo man den Pickup positioniert, ist komplett Latte. Wichtig ist, dass die relative Position zum Rotor stimmt, also die Ausrichtung und spätere Synchronisierung mit der Box



Ist alles positioniert, wird das zweite Loch gebohrt und Gewinde eingeschnitten



So funktioniert das natürlich nicht. Rotor und Pickup müssen fluchten. Auch doof: der neue Pickup baut so hoch, dass wir den Zündungs-Deckel nicht wieder drauf bekämen



Also Prinzip Manta: alles tierfelegen. Dazu haben wir die Trägerplatte ausgeklinkt…



… und den Pickup mit Spacern von unten angeschraubt. Das spart einen saftigen Zentimeter ein, womit das Deckel-Dilemma schon mal aus der Welt wäre



Zwar sitzt der Pickup jetzt in idealer Position, der Versatz zum Rotor hat sich jedoch weiter vergrößert. Logisch



Weshalb wir dessen Auflagefläche um eine Etage nach unten verlagern. Dazu haben wir den Schlingel von 8 auf 15mm aufgebohrt…



… so dass er saugend-schmatzend über den Schaft des Träger flutscht



Direkt montiert, läge er jedoch zu tief. Irgendwas ist eben immer. Ein Spacer kompensiert die Höhen-Diskrepanz



Jetzt fluchtet die Geschichte wie bescheuert



Der Abstand zum Rotor ist ebenfalls sahnig. Das gibt ein schön knackiges Signal und wird die Steuerbox in schiere Verzückung versetzen



Und auch der Deckel passt wieder fluffig auf den Topf



Von aussen nix zu sehen. Unter dem Achtziger-Jahre-Cover werkelt jedoch modernste Technik. Haufenweise eindeutige Signale sind das A&O, sowohl für pubertierende Halblatten-Träger auf dem Abtanz-Ball, als auch für die Steuer-Elektronik von Hubkolbern