Richt` Euch!


Im Vergleich zur Basis-Ausstattung setzen wir auf eine geradezu monströse Schwinge und nahezu verdoppelte Felgenbreite – das will untergebracht und ausgerichtet werden. Nicht ganz einfach, da der GSX-Rahmen auf dem Sektor nicht sonderlich viel räumliche Reserven bietet.


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Wir wollen keine zwei Spuren im Schnee – also kommt das Rad auf jeden Fall mittig ins Gebälk. Dadurch entstehen jedoch gute 10-15mm Versatz zwischen Ritzel und Kettenrad. Und das selbst bei bereits maximal nach außen verschobenem Ritzel. In der normalen Position ist der Versatz fast doppelt so groß. Man könnte mit einem gekröpften Zahnkranz noch etwas mehr herausholen – dann ist jedoch ganz fix der Rahmen im Weg



Richten wir unsere diesbezügliche Aufmerksamkeit also erst einmal auf den Kettenrad-Träger und bringen die Kette so dicht an den Socken, wie nur möglich



Die Latte liegt in Ritzelflucht – an der Aufnahme muss also eine ganze Menge weg. Und gegen den Reifen kommen sollte der Strang später möglichst auch nicht. Die Angelegenheit vertagen wir an dieser Stelle erst einmal, denn es gibt noch Vorarbeit zu leisten



Nämlich in Sachenendgültiger Radausrichtung – denn bis die nicht 100% fest steht, brauchen wir uns um die Kettenflucht noch nicht kümmern. Das nicht zur Schwinge gehörende Rad (wäre sonst ja auch zu einfach gewesen) muss tatsächlich ein paar Millimeter weiter nach rechts um wirklich Rahmen-mittig zu sitzen. Dazu haben wir den Bremssattel-Träger beidseitig abgefräst und eine neue Distanz-Buchse gedreht



Auf der anderen Seite ist eine Bundbuchse eingepresst, so dass wir auf die gewünschte Breite und den notwendigen Innendurchmesser kommen. Auf der linken Seite wird anschließend einfach der resultierende Freiraum bestimmt, eine entsprechende Distanz gedreht und die Sache ist durch. Das Rad sitzt damit schon mal mittig in seiner endgültigen Position



Auf Grund des opulenten Profils der Schwinge, müssen wir an auch der Fußbremspumpe etwas zaubern, damit beim Einfedern nichts kollidiert. Die Pumpe haben wir um ein paar Zentimeter nach außen verlegen – mitsamt entsprechender Anpassung des Betätigungshebels



Blöderweise wird durch den kargen Freiraum der ursprüngliche Plan, einen hydraulischen Bremslichtschalter am Geberzylinder zu installieren, hinfällig. Der Schalter würde viel zu weit in den Bewegungsraum der Schwinge ragen und bei der ersten Bodenwelle geköpft werden



Deshalb haben wir den Vogel einfach am Sattel montiert und führen die Kabel zusammen mit der Bremsleitung nach vorne



Netter Nebeneffekt: Die Raste bleibt optisch somit etwas cleaner, weil Schalter und Kabel „fehlen“. Auch nicht doof!



Dasselbe Prinzip wenden wir auch vorne an, hier jedoch aus rein optischen Beweggründen. Die hydraulische Schaltereinheit würde nicht nur unschön nach unten heraus ragen, sondern ihre Kabel zusätzlich den Anblick versauen. Vor allem, weil wir die rechte Seite bisher komplett kabelfrei gestaltet haben und daran auch nichts ändern wollen



Hydraulische Bremslichtschalter an radialen Pumpen sind optisch oftmals problematisch, wie man hier an unserer ZRZ sehen kann. Das Ding hängt wie ein Zapfen von der Decke einer Tropfsteinhöhle und die Kabel lassen sich nicht richtig schön verlegen – weshalb wir die Sache an der Kawa mittlerweile ebenfalls vom Lenker wegverlegt haben. Sieht einfach Kacke aus!



Den Ausgleichsbehälter haben wir ohne Schlauchstück direkt auf dem Pumpen-Stutzen montiert. In Folge bleibt sie Sache so kompakt und versammelt wie nur möglich



Der Bremslichtschalter hockt auch vorn am Sattel. Da in dem Bereich der Tachosensor werkelt, müssen wir so oder so Kabel nach oben führen – was wiederum auf Grund der vorhandenen Bremsleitung kein Ding ist