Fuß-Rasta


Neben den Patschern wollen auch die Treter irgendwo Halt finden. Die originalen Solen-Ablagen der GSX kommen natürlich nicht in Frage. Blöderweise ist das Angebot an Zubehör-Artefakten extrem überschaubar – und neumodische, filigrane Eloxat-Gewächse scheiden schon alleine stilistisch aus. Blieben gerade noch Raask und Tarozzi, die jedoch beide extrem gruselig verarbeitet sind. Damit die Klumpen halbwegs durch unseren Anspruchs-Schablone passen, ist dermaßen viel Nacharbeit notwendig (sie ZRZ-1100 Turbo), dass man auch gleich komplett neu bauen kann. Das wäre auch kein Problem, hätte der Prüf-Ingenieur diesbezüglich nicht schon im Vorfeld die rote Fahne geschwungen.

Gehen wir also ein Mittelding an. Dazu haben wir uns etwa ein halbes Dutzend End-80er OEM-Anlagen sportlicher Tierchen besorgt, die wir restaurieren und anpassen werden. Beginnen wir bremsseitig





Zu Beginn zerlegen wir den Brems-Zylinder – funktionieren soll die Sache schließlich auch. Der ist eigentlich mittels einer Gummitülle gegen eindringendes Spritzwasser geschützt. Kommt aber doch mal was rein, verhindert die Tülle auch das Abfließen und die Feuchte kann ihre gammelnden Umtriebe entfalten. So wie hier über 30 Jahre lang passiert



Nachdem alles wieder auf Vordermann und das Gehäuse entlackt und satiniert ist, komplettieren wir die Pumpe wieder



Dazu gibt`s noch ein bisschen optischen Zierrat, wie externe Federteller in Gold…



… nette VA-Schräubchen sowie einen gefrästen Gabel-Fuß



Den ausgeschlagenen Bremshebel haben wir aufgebohrt und eine passende Buchse geschnitten



Diese reduziert Spiel und Klappern auf Null



Die Trägerplatte passt natürlich nicht zum Rahmen. Deshalb haben wir sie beschnitten, sämtliche vorhandenen Befestigungslöcher aufwändig verschlossen, an passenden Stellen neue gebohrt und alles angepasst. Wesentliche sportiver als das Originalgerümpel - und wirkt dennoch nicht als Fremdkörper



Vor Kurzem hatten wir noch getönt, dass der Auspuffhalter wohl nicht lange Bestand haben würde. Nun harmoniert der Prügel jedoch so prächtig mit der Raste, dass an Austausch nicht mehr zu denken ist



Letzter Feinschliff: dezenter Fersenschutz über der Pumpe. Sämtliche Komponenten haben wir penibel verschliffen, alle Gußnähte geglättet und das Ganze dann nicht zu übertrieben, passend zum vorhandenen Finish poliert. Immer schön sachte mit den Stilistiken, bloß nicht zu viele mischen. Da alles auf OEM-Ware basiert, ist die Sache so auch eintragungsfähig. Falls sie lange genug am Hobel bleibt. Schauen wir mal