Gabelzwang


Es stand von vorne herein fest und manifestiert sich bei jedem Teil, das wir in die Hände nehmen: bei diesem Projekt geht es nicht nur darum, Fremdteile passend zu machen, sondern wir müssen diese vorab aufwändig restaurieren. Wir haben es ja nicht anders gewollt

Die Forke macht da keine Ausnahme. Fast dreißig Jahre alt und von mehreren fünfdaumigen Linkshändlern in diversen Gang-Bangs geschändet. Am Stück und wiederholt üppig mit Lack überzogen, natürlich undicht wie eine inkontinente 98-jährige nach einer Prosecco-Party – und natürlich nicht zu unserem Rahmen passend, wofür jedoch niemand etwas kann



Die untere Gabelbrücke haben wir gecleant, geglättet und poliert. Richtig fies: festsitzender Lack in den Klemmungen



Das Debakel aus der Nähe



Wieder fit. Vorsichtig durchgehohnt ohne Material abzutragen. Selbst die Drainage-Spirale ist wieder frei



Welch‘ Geisteskrankheit treibt jemanden dazu, Versteller zu lackieren?! Der rechte ist nicht etwa in einen Schokopudding mit Eierlikör-Sauce gestippt worden, sondern gebeizt. Links hat bereits blank gezogen. Der Lack-Akrobat scheint außerdem ein großer Freund von Maulschlüsseln gewesen zu sein – ohne mit diesen umgehen zu können. Gruselige Abrutschmarken am Sechskant



Beide Versteller im zeitintensiv rekonstruierten Zustand. Die Schlüsselmarken konnten wir ausmerzen. Man sieht nicht einmal mehr, welche Seite betroffen war



Das Grauen nimmt kein Ende. Ich kotz gleich!



Nützt ja nix: entlackt und ent-eloxiert



Zusammengestecktes Skelett



Die obere Brücke ist mittlerweile auch in Form, drastisch gecleant und poliert



Lenk-Anschläge der geschraubten Sorte. Gesenkt und angefast





Die Rohre werden wieder schwarz (dieses Mal aber richtig ausgeführt), die Brücken bleiben blank glänzend. Später gibt’s noch sehr dezente Cover



Erste Test-Montage im Rahmen. Für oben haben wir eine Staubkappe gedreht. Die Lager-Einstellmutter ist aus Aluminium



So auch die Mutter auf der Gabelbrücke. Das macht schon mal einen flotten Schuh



Funktionstest der Lenkanschläge. Geradeaus geht schon mal. Püüüüüh…



Rechts, zwo drei vier



Links wird ebenfalls Einhalt geboten



Im Falle eines Falles wäre die angeschraubte Tonne die Sollbruchstelle und ließe sich auswechseln. Am Rahmen passiert nichts. Nicht ganz unwichtig



Damit es gar nicht so weit kommt, haben wir die Bremssättel ebenfalls komplett überholt und mit neuen Belägen bestückt. Stahlflex sowie eine radiale Pumpe liegen schon bereit




Anzeige: