Unpässlich


Die Triumph-Gabel bleibt drin, wir bauen dieses Mal nicht auf USD um. Das war ziemlich schnell klar, eigentlich schon vor dem Kauf. Stattdessen verpacken wir sie und bauen auf Rohrlenker um.


Alu-Hülse für den unteren Sektor. Wird amtlich und rustikal



Diese Buchse wird die Hülse mit dem Innenrohr der Gabel schonend verbinden und fixieren



Sie bildet zudem den Abschluss zur Gabelbrückenunterseite



Und das sind die oberen Cover, aus VA. Wir haben Aufnahmen für Scheinwerfer und Maske angeschweißt



Auch diese werden mit Endbuchsen auf das benötigte Maß gebracht



In die unteren Buchsen haben wir je zwei Nuten für O-Ringe eingestochen, welche die Sache an Ort und Stelle halten werden. Die Nummer haben wir so eng konstruiert, dass sie mit dem Hammer aufgebracht werden muss. Sitzt bombenfest, dichtet hermetisch ab und ist schonend zur Gabel



Die untere Brücke. Typisch für OEM-Ware: hässliche Guss-Stege. Die müssen weg



Geglättet und geschwärzt



Die oberen Hülsen dichten wir mit O-Ringen ab, die gezeigten Buchsen sitzen nur unten



Die hellen OEM-Schrauben (oben) tauschen wir gegen schwarzgebrannte (unten) aus. Kleinkram, der sich optisch auszahlt



Um einen Rohrlenker verwenden zu können, hatten wir uns einen ganz simplen Weg überlegt, welcher auf den Einsatz einer Speed-Triple-Brücke abzielte. Das hätte eigentlich ein 1:1 Austausch werden sollen. Haben wir zumindest gedacht. Die besorgte ST³-Brücke ist im Jochbereich jedoch nicht nur viel höher, sondern auch mit einem zu großen und zusätzlich konisch gesenkten Ansatz versehen. Keine Chance, die Kopfmutter auch nur einen Gang anzusetzen. Was aber auch egal ist, denn mit der zu großen Bohrung macht das so oder so keinen Sinn



Zum Vergleich die Daytona-Brücke: oben besitzt sie eine flache Senke…



… und unten ist sie ebenfalls ausgespart, so dass sie tiefer sitzt und genügend Gewindegänge feil bietet



Kurioserweise sind laut Triumph ET-Fichen Rahmen, untere Brücke als auch Jochmutter der beiden Modelle identisch, so dass die obere Brücke eigentlich 100% kompatibel sein müsste. Ist sie aber deutlich sichtbar nicht. Scheiß drauf`- machen wir sie eben passend. Wenn ein Loch zu groß ist, ist es immer ein guter Ansatz, es noch größer zu bohren. Haben wir gemacht – und zwar stufig. Oben wie unten



Diese gedrehte Bund-Hülse flutscht als Presspassung in die modifizierte ST³-Brücke und ihre Bohrung entspricht dem Daytona-Joch-Maß



Eingedrückt und -geklebt. Oben haben wir jetzt die für die Daytona-Mutter notwendige ebene Auflagefläche



Und unten einen Absatz mitsamt konischer Vertiefung, dem Prinzip der Daytona-Brücke folgend



Die Stufung berücksichtigt den dickeren Teil des Jochs und stellt sicher, dass die Brücke auf der Kontermutter aufliegt und nicht auf dem Gewinde-Ansatz



Die obere Auflagefläche haben wir etwas tiefer versenkt als original und zudem die Joch-Mutter umgearbeitet. So verschwindet diese nun komplett in der Mulde schließt diese nun bündig mit der Gabeloberfläche ab, was die Sache cleaner macht. Wenn man grad dran ist, kann man auch solche Sperenzchen machen. Die Gabelrohre befinden sich jetzt ebenfalls in korrekter Position, die Sache steht also und alles fügt sich zusammen, wie sie soll. Trotz anfänglicher Unpässlichkeiten



Die Riser der Speed³. Links aus dem Karton, rechts verschliffen und poliert



Leider fehlten die oberen Klemmstücke. Wir haben etwas schmalere aus dem Bestand rekrutiert und die Riser-Böcke konturtechnisch angepasst



Die Brücke ist optisch noch nicht der Hit



Teilpoliert, Rest gestrahlt



Den vorderen Bereich haben wie geschwärzt, damit der Brocken insgesamt etwas filigraner wirkt



Komplettiert und einbaufertig



Funktioniert jetzt wunderbar und macht auch optisch was her. Der Lenker ist nur provisorisch, da kommt noch wesentlich unorthodoxere Ware ran. Tatsächlich dreht sich bei dieser Nummer so ziemlich alles um den Lenker. Auch der Gabelumbau verdankt seine Gestalt der noch zu montieren Segelstange. Auflösung folgt in Kürze