Das Glücksrad


Ich kaufe drei „O“ und möchte lösen


Ooo – das sieht ja gar nicht mal so gut aus. Sporadisch mit Bremssattel-Farbe eingesaute Felge in desolatem Zustand samt verhunztem Bremssattel (den haben wir im vorigen Kapitel bereits renoviert). Bei dem Anblick wird`s nicht mal Peter Bond eng im Schritt



Diese Felge soll es werden



Ist uns in der Form jedoch zu langweilig und passt nicht zum angedachten Farbenspiel



Mit amtlicher Beize besudelt und in Folie eingewickelt



Zwei Tage später. Farbe und Beschaffenheit der Oberfläche ähneln der Epidermis durchschnittlicher Glücksrad-Kandidaten. Immer einen Dreh entfernt vom Exitus



Unterm Lack befindet sich eine Lage hartnäckiger Grundierung. Die muss auch noch weg. Nachdem wir die losen Flatschen entfernt haben, folgt eine zweite Rutsche Beize



Die löst die verbliebenen Pigmente an, so dass wir final blank ziehen können



Zwischen dem vorigen und diesem Bild liegt eine lange Phase aus Schrubben, Schaben, Wischen und ganz viel Fluchen



Lohn der Mühen: Der Stern hat seine Guss-Struktur behalten, der Rand hingegen ist glatt. So bleibt die Oberfläche organisch und wird nicht zu langweilig. Ist außerdem sehr leicht sauber zu halten



In guter Gesellschaft: Kollege Bremssattel freut sich über den neuen Nachbarn



19cm Gummi sind in diesem Fall mehr als ausreichend, denn wir streben bei diesem Krad eine sehr filigrane und schlanke Linie an. Machen wir das nicht eigentlich immer?! Watt weiß ich. Wo ist mein Bier?



Beim Gedanken an das Vorderrad, welches noch einmal den gleichen Arbeitsaufwand erfordert, könnte ich am (Glücks-)Rad drehen und Maren Gilzer in den Ausschnitt reihern