Gelackmeiert


Die Kawa trägt immer noch ihr erstes Lackkleid. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings war dieses ursprünglich lediglich als provisorischer Überzug gedacht und hat im Laufe der Zeit auch schon arg gelitten. Wir wollen schon seit über zwei Jahren eine neue Pigmentierung vornehmen – konnten uns bisher aber ums Verrecken auf keine Farben einschießen. Nun mussten wir jedoch. Aus gegebenem Anlass.


Der Grund liegt in, bzw. unter diesen Alu-Platten begraben, welche als auswechselbare Docking-Stationen für verschiedene Anschluss-Formen der Sprit-Versorgung herhalten mussten. Hier ein Push-in-Schnellverschluß



Mit deren Hilfe haben wir über die Jahre dutzende Konstellationen empirisch getestet und uns nun final festgelegt, so dass die Platten verschwinden können



Eine ultima Ratio der Testreihe führte z.B. zur Ausrottung solcher Banjos. Wir haben also die Adapter entfernt und den Tank einer Umschweißung anheim gestellt. Da der Zuber dabei unweigerlich auf dem Schweißtisch ein verschandeltes Antlitz erleiden würde, war klar, dass frische Farbe unausweichlich würde



Während der Bottich unter der TIG-Nadel lag, haben wir schon mal angefangen, den Höcker vorzubereiten. Also Schleifen, Grundieren, usw. Zu diesem Moment hatten wir immer noch keinen blassen Schimmer, wohin die Reise gehen sollte



Bis wir den geschliffenen Höcker einfach mal aufgelegt haben. Und das sah konzeptionell gar nicht mal so Scheiße aus



Auch zusammen mit aufgelegtem Tank und Sitz machte die Nummer immer noch Sinn. Und so haben wir, während der Tank innen-beschichtet wurde, Lack geordert



Und das ist raus gekommen: das Silber ist derselbe Farbton, wie bei der Erst-Lackierung. Das Schlag-in-die-Fresse-Orange hatten wir bereits an einem anderen Krad verwendet und war uns deshalb bekannt



Das Streifen-Layout ist mit dem bisherigen identisch, jetzt aber (wie der gesamte Auftrag) leidlich abgefuckt



Der Höcker erfuhr die gleiche Behandlung. Darkroom-Bilder in der Totalen finden sich unten in der Galerie