Rundfunk


Dritter und letzter Teil unserer zündenden Mini-Serie.


Bevor wir uns um die Verkabelung kümmern, muss die Box angesiedelt werden. Die Form der Trägerplatte haben wir mit Pappe ermittelt und dann auf Leichtmetall übertragen



Das ausgeschnittene Teil ersetzt die ausgemusterte Zündspulen-Halterung und füllt das vordere Rahmen-Fachwerk-Fenster aus



Für die Halterung brauchen wir vier Verschraubungen. Weil Köpfe oder gar Muttern die Optik versauen würden, nehmen wir stattdessen Stehbolzen



Die wandern in die Platte und werden innen gekontert



Die Box wird im Sandwich-Verfahren mittels einer zweiten Platte geklemmt



Wie sie sehen, sie sehen nichts. Dank der Stehbolzen bleibt die äußere Fläche clean



Auf der Innenseite residiert die Kiste in platzsparender und behüteter Position. Der Tatort ist nicht willkürlich gewählt, sondern ermöglicht extrem kurze Kabel-Fluchtwege sowie unauffällige Passagen. Zudem ist die Programmier-Schnittstelle auch ohne Verlängerungs-Kabel gut erreichbar



Wir wollen das volle Programm – dazu zählt u.a. ein TP-Sensor. Blöderweise gibt es eben diese nicht für Mikunis RS-Serie. Dann bauen wir halt einen selber. Dazu bestücken wir die Schieber-Welle erst einmal mit einem Mitnehmer



Den haben wir passend zum erwählten TPS geformt. Passt schon mal. Den Sensor werden wir an dieser ungenutzten Verschraubung-Stelle verankern



Ein paar Aluminium-Späne später sitzt die Sache



Die Stecker für die Sensoren und Stecker-Spulen müssen gecrimpt werden



Zuerst kommen die Tüllen über die Kabel



Dann werden die Pins gecrimpt



Dann wird alles ins Gehäuse geschoben und anschließend die Tüllen dichtend eingeschoben



Als nächstes bohren wir ein Loch in den Zylinderkopf und schneiden Gewinde hinein



Dort kommt ein Pneumatik-Fitting hinein



Das ist der Grund für die Aktion: ein MAP-Sensor



0815-Teil aus dem Auto-Bereich. Können wir so natürlich nicht gebrauchen



Deshalb bauen wir eine Aufnahme, die gleichzeitig Halterung und Terminal darstellt



Der Sensor wird versteckt hinterm Ventildeckel montiert und mittels Leitung mit dem Fitting am Kopf gekoppelt. Mit dem Signal können wir voll-synchron fahren, auch ohne Nockenwellen-Sensor. Der ergänzende TP-Sensor ermöglicht fürderhin ein dreidimensionales Kennfeld



Das war es auch schon. Hier noch einmal die Kernstücke des Umbaus im Überblick: 24er-Rotor mitsamt Pickup. Beide Brocken sind jeweils mittels Langlöchern montiert, was eine penible Ausrichtung ermöglicht



Die integrierten Module sparen Zünd-Spulen nebst -Kabeln und -Stecker ein und sorgen für amtliches Knistern im Gebälk. Jede einzelne hängt an einem eigenen Kanal



In die Halteplatte haben wir einen Taster und einen Druckschalter eingelassen. Einer unterbricht die Zündung (ähnlich einem Killschalter), der andere ist für den Wechsel zwischen den beiden frei programmierbaren Maps da



Damit ist der Umbau abgeschlossen. Solche Upgrades bringen mess- und spürbare Vorteile und schaffen nahezu ungeahnte Möglichkeiten. Neben dreidimensionalen Kennfeldern lassen sich auch Goodies wie Motorbremsen realisieren. Die schwarze Kiste erlaubt zudem die einfache Integration eines Quickshifters, Seitenständer-Schaltungen (Stichwort TÜV), Dragrace-Funktionen wie Start-Limiter, einstellbare Dwell-Werte, justierbare Begrenzer, Dreahzahlmesser-Kalibrierung, aktive In/Out-Kanäle und bietet wundervolle Diagnose- und Test-Funktionen. Und das zu sehr akzeptablen Preisen.