Upgrades


Eigentlich war der Umbau abgeschlossen. Eigentlich. Denn obwohl alles funktioniert und der Drilling wunderbar fährt, stimmte irgendwas nicht. Etwas essenzielles, grundlegendes - und dennoch konnten wir nicht mit dem Finger drauf zeigen. Es war so ein allgemeines Gefühl der zerrütteten Unzufriedenheit. Das einzige, was wir wussten: Wir würden noch einmal Hand anlegen müssen. An was auch immer.


Diese Baustelle war noch ziemlich klar und konkret klar. Die ST ist serienmäßig pervers lang übersetzt. Ein kleineres Ritzel mit Anlaufdämpfung schafft Abhilfe



Und dann haben wir uns der Pigmentierung angenommen. Erstmal schwarze CNC-Hebel mit KBA-Segen für Bremse…



… als auch Kupplung



Und obwohl frisch lackiert, wurde der Hobel in Notwehr komplett zerlegt und erneut von Grund auf frisch eingefärbt. Wir hatten die Vermutung, dass ein Großteil unseres Unbehagens hier seinen Ursprung haben könnte. Wir sollten Recht behalten. Das neue Kleid besteht aus nur noch zwei Tönen (zuvor waren deren fünf im Einsatz) und ist zudem in der Basis wesentlich heller und komplett unbunt



Den Tankdeckel wurde komplett zerlegt, gebeizt, verschliffen und satiniert



Neu im Reigen der Eingefärbten: Die Ritzel-Abdeckung. Es macht durchaus Sinn, wenn sich der Haupt-Lack-Ton auch abseits des Bodyworks wiederfindet



Der bisher blanke Kettenschutz wurde geschwärzt und mit Contrast-Cut versehen. So ist die Einheit weniger prominent, was dem gesamten Sektor sehr gut tut und ihn optisch beruhigt. Was uns hingegen gar nicht gefällt, ist der lieblose Achs-Bereich



Das gilt auch für die andere Seite. Das ändern wir!



Und zwar hiermit. Entstanden im Eigenbau-Verfahren



Der linke Aufsatz verschließt hermetisch die Ruck-Dämpfer-Peristaltik...



… während auf der anderen Seite ein Rotor, der die Form von Flügel-Zentral-Muttern aus dem altvorderen Automobil-Bau zitiert, für einen spannenderen Abschluss des Gedärms sorgt. Astreiner Gurkenschneider



Auch am Riser verweilen zwei ungenutzte Ausläufer. Als Lösungs-Mittel haben wir kleine Tonnen mit seitlichem Gewinde-Eingang und versenkten Inbus-Schrauben-Aufnahmen gedreht



Die Zwillinge verbinden wir mit einer Querstange aus VA



Stange und Schrauben noch eben fix schwarzgebrannt und fertig ist die Laube. Technisch komplett sinnfrei – aber gut fürs Karma. Quer ist eben mehr



Bleibt nur noch zu hoffen, dass wir unseren Seelenfrieden angesichts des zweiten Resultats wieder in Einklang bringen und final wohlige Zufriedenheit Einzug hält. Das wird sich bereits in wenigen Tagen zeigen, wenn wir uns das Maschinchen in der Totalen reinziehen. Watt `ne Geburt – aber manchmal nützt das einfach nix, dann muss man da durch!