Düsbezüglich
So ein Moped fährt einfach deutlich besser, wenn eine intakte Spritaufbereitungs-Anlage installiert ist. Folgen wir also dieser hochwissenschaftlichen Konklusion und bauen die Mikunis erst zusammen und dann ein.
Mittlerweile sind die neuen Hauptdüsen eingetrudelt. Im direkten Vergleich zeigt sich so richtig, wie zerfressen die alten tatsächlich sind
Die Freude nimmt kein Ende. Auch obenrum sind die Vergaser komplett versumpft. Die Nadeln sehen aus, als hätte man sie als Umrühr-Stäbchen in einer Brontosaurus-Gülle-Grube benutzt
Der Kleister rankt bis weiter über den Benzinstand hinaus und ist von Teer-artiger Konsistenz. Das Zeugs ließ sich nur mit Aceton entfernen. Zum Glück sind die Nadeln jedoch nicht zerfressen (wie die Hauptdüsen), sondern mechanisch noch zu gebrauchen
Die Bowdenzüge bauen wir wie immer selber. Lange Versteller erleichtern bei Bedarf das Ein- und Aushängen
Die Gegenstücke am Gasgriff. Die Züge sind natürlich gelötet, auf den Außenhüllen sitzen Abschluss-Kappen und auch hier sorgen lange Versteller für Schrauber-Komfort
Und wenn wir eh gerade dabei sind, spendieren wir auch dem Choke einen Zug…
… der rechtsseitig am Lenker in einen Versteller mündet. Mit dem lässt sich der Kaltstart lässig per Daumen regulieren. Deutlich geiler und feiner zu justieren als mit der fummeligen Zugstange am Vergaser selber
Frische Zulaufschläuche für die Mikunis, unauffällig hinterm Heckrahmen verlaufend
Links der bisherige Saugrüssel, daneben der neue mit der etwa zehnfachen Durchflussmenge
Mit einem Siebfilter bestückt, ersetzt das Teil den Benzinhahn und verhindert Rohstoff-Knappheit
Der Abgang passt dank Maßfertigung direkt in den Tank-Stutzen
Filtereinheit eines Ferrari 400. Das Papierelement klärt geradezu penetrant und das üppige Volumen verbessert die Spritversorgung. Fahren wir genauso in den Turbos – und die haben deutlich mehr Flüssigkeitsbedarf
Verschraubt haben wir das Fass mittels einer VA-Aufnahme an vorhandenen Punkten des Heckrahmens
Der Abgang teilt sich mittels T-Stück diskret auf, um beide Zuläufe zu versorgen
Tatortwechsel. Wir wollen die Bremsmoment-Aufnahme aufbübschen, ihre Kontur nachschärfen und ein paar luftige Löcher einbringen
Schon ganz nett, aber die hellen Schrauben sind uns etwas zu prominent
Also raus mit ihnen….
… und nach dem Schwarzbrand üben sie sich in angenehmer Zurückhaltung. Schwinge und Sattel kommen jetzt besser zur Geltung, der Träger rückt in den Hintergrund
Ausgelebter Spieltrieb: statt der bisherigen ordinären Muttern haben wir Geflügel zum Kettenspannen verdingt und aus Alu passende Konterstücke gefertigt. Ist optisch einfach spannender
Das gilt auch für die Riser, die wir antik geätzt haben. Ähnelt ein bisschen einer Eloxierung, ist aber keine. Die Brocken sollen die Glanzparade am oberen Gabel-Ende aufbrechen und etwas Leben in die Bude bringen
Haufenweise Kleinkram – aber genau der macht am Ende den Unterschied. Sowohl optisch als auch technisch.