E-Skapaden


Verlieren wir uns zwischenzeitlich ein bisschen in entspannenden elektrischen Eskapaden. Das haben wir uns verdient.

Ja, auch dieser kleine Schlauchanschluss gehört ins Elo-Genre, quasi eine Form von Reverse-Engineering. Denn wir haben den an dieser Stelle bisher thronenden Druck-/Temperatur-Kombi-Sensor wieder ausgebaut. Inzwischen stehen nämlich die finalen Parameter für die Motorsteuerung fest – und bei dem dazugehörigen Casting ist der Sensor durchgefallen. Wir setzen die Staffel ohne ihn fort



Der ihn ersetzende pneumatische Anschluss speist fortan den Sensor neben der ECU. Dieser ist somit der einzige Drucksensor im System. Und neben dem Temperatur-Fühler im Kopf auch die halbe Fühler-Miete. Mehr als die Zwei brauchen wir nicht



In Sachen Ladestrom setzen wir auf neuzeitliches Equipment. Dieser amtliche MOSFet-Apparillo wird sich um die Ladespannung der neuen LiMa kümmern. Seine zukünftige Halteplatte schnippeln wir aus dem darunter liegenden folierten Alu



Dem erfolgten Zuschnitt ringen wir einen inneren H-Freiraum ab, während wir dem Regler die Rippen mit der Feile gekämmt haben



Der Elo-Knecht wird von unten montiert, so dass seine Rippen auf einer Ebene mit dem Blech liegen



Ein Röhrchen mit eingeschweißten Gewinde-Buchsen sowie einer Lasche wird den Vogel im Nest halten



Und zwar dort, wo normalerweise ein Zentralfederbein die Schwinge durchquert. Die Platte verschließt das Loch, nutzt den darin vorhanden Platz und deckelt gleichzeitig die Batterie. Die Kabelwege geraten somit zudem ausgesprochen kurz. Die Montagestelle zählt zu den bestbelüfteten Plätzen am ganzen Krad, quasi erste Wohnlage mit Aussicht auf den Park. Um den baumelnden Klappen-Anschlag-Versteller (Pfeil) müssen wir uns noch kümmern



Das Automatik-Licht haut hin. Standlicht aktiviert sich zusammen mit der Zündung, das Abblendlicht springt 10 Sekunden später an. Mittels Override-Schalter lässt sich die Funktion auch umgehen



Alle Kontrollleuchten funkeln, der Tacho hat Saft und der AFR-Controller kommuniziert angeregt mit der Lambda-Sonde, womit der Autotune-Funktion für die Gemisch-Bildung nichts mehr im Wege steht



Für die Hupe haben wir einen möglichst unauffälligen Platz gefunden



Auf Grund der Verwendung anderer Riser mit nur jeweils einer Schraube, benötigen wir nur noch die vorderen Löcher der Gabelbrücke. Ins verwaiste linke packen wir eine LED, welche als thermische Warneinrichtung dient und von der ECU angesteuert wird. Die Auslösetemperatur können wir auf ein Grad genau festlegen



In den Schacht zur Rechten kommt ein Druckschalter. Auch der ist mit der ECU verbunden und ermöglicht das Umschalten zwischen zwei frei definierbaren Zünd-Kurven, z.B. für den Wechsel von Blümchenschnupper-Modus auf Attacke oder für verschiedene Sprit-Qualitäten. Das Umschalten kann jederzeit während der Fahrt erfolgen



Nächstes Kleinod. Aus einem Stück eloxierten Alu-Winkel haben wir eine Aufnahme für den Anschlag-Versteller der Klappen geformt



Ein polierter Deckel verblendet den Seitenschlitz und sichert gleichzeitig den Drehknopf per Sandwich-Verfahren gegen Herausrutschen



Die Platte bekommt eine zweite Bohrung mitsamt Senke. Dort soll dieser 8mm-Taster hinein



Komplettiert und montiert. Der Taster bedient den Tacho. Da er hauptsächlich zur Rückstellung des Tageskilometerzählers und das Grund-Setup benötigt wird, kann er ruhig etwas abseits residieren. Ebenfalls im Bild, bzw. eben nicht mehr: der ehemalige pneumatische Anschluss an Zylinder 1. Den brauchen wir in der Form nicht (mehr)



Da der Anlasser-Taster in der linken, üppig bestückten Armatur sitzt, besteht die leidliche Gefahr, dass er versehentlich während der Fahrt gedrückt wird – was natürlich doof ist. Zwar können wir solche Fehlbedienungen nicht verhindern, wohl aber ihre Folgen. Dafür ist dieses Relais da. Es wird von der ECU gesteuert und trennt bei laufendem Motor die Saft-Zufuhr zum Anlasser-Relais, so dass ein Fehldruck auf den Starter-Knopf ins Leere geht. Man könnte eine ähnliche Schaltung auch über den Öldruckschalter generieren, das kann sich jedoch als problematisch erweisen, weil dieser durchaus auch schon während des Orgelns schaltet, lange bevor der Motor autonom rotiert. Das würde den Anlasser noch während des Startens deaktivieren. Ein echtes „Motor-ist-an“ Signal ist deutlich sinnvoller



Kein echtes Gimmick, sondern nur der Stecker für den Höcker, bzw. dessen Funzel. Aber nicht weniger wichtig