Uhr-Sachen
Die Beine verlangen nach neuen Hüftgelenken, der Ständer ist krumm wie eine Banane und kommt nicht richtig hoch. Die typischen Gebrechen eines Ü40-Jährigen. Hoffentlich gibt`s da was von Ratiopharm.
Bisheriger, provisorischer Hüfthalter: gemeine 12mm-Schraube an der oberen Federbein-Aufnahme
Funktioniert zwar, geht aber geiler und ist (u.a. wegen dem vorhandenen Außengewinde) auch technisch nicht optimal
Die neue Prothese: 12mm Edelstahl-Rundling. Beidseitig mit einem M8-Sackloch versehen und glatt wie `ne abgeleckte Bierdose
M8 Torx-Senkkopf mit gedrehter Rosette
Alle drei Teile miteinander verschraubt ergeben die neue Achse
Das Ding ersetzt die M12 und sorgt für durchgehend glatten und passgenauen Sitz, da keinerlei Außengewinde vorhanden ist
Filigraner und stabiler. OP gelungen, Patient steht
Die „Scheibe“, ebenfalls mit frischen Torxianern geimpft
Beim Umbau auf die neuen Klappen ist kollateral die Behausung des Tacho-Tasters flöten gegangen. Wir haben den Drücker nun neben dem Zündschloss angesiedelt. Im Fahrbetrieb wird er nicht benötigt, weshalb es Sinn macht ihn nicht am Lenker zu haben
Endmontage der Anschlüsse. Jetzt zahlt sich die elendige Kleinarbeit im Gesamtbild aus. Ideale Position, direktes Abtauchen des Schlauchs ins Unsichtbare und gerade noch so frei zugänglich. Den Durchgang haben wir bereits beim Laminieren des Höckers berücksichtigt
Schon auf der ersten Probefahrt bestätigte sich, was wir stationär auf der Bühne befürchtet hatten: der Ständer stört beim Schalten. Und zwar wie Sau. Der krumme Prengel ragt seitlich sehr weit heraus und kollidiert mit dem Stiefel
Wir haben eine neue Parkstütze gebaut, welche sich vornehm zurückhält, auch ohne Viagra blitzartig hoch kommt und eingeklappt auf Kuschelkurs mit dem Rahmen geht
Aus dieser Perspektive noch besser zu sehen: der stramme Dödel steht wie eine 1 und lässt die Piloten-Sohle in Ruhe. Ein angeschweißter Ausleger erleichtert das Ausklappen und die größere Auflagefläche verhindert Einsinken beim Rasenparken
In vier Jahrzehnten schon zigmal überpinselt worden. Die Auffangwanne für…
… den Füllstandgeber des Tanks. Der ist bereits frisch verkabelt und neu abgedichtet an Ort und Stelle
Das renovierte Cover deckelt die Sache. Sieht man später zwar nicht, darf aber trotzdem schnieke erstrahlen. Schon kurios: die Japaner hatten offensichtlich nur wenig Vertrauen in die Dichtigkeit ihrer eigenen Konstruktion, denn die einzige Funktion des Deckels ist das Auffangen von Leck-Sprit
Die neue Tankuhr mit zum Fühler passendem Widerstandsfeld und VA-Gehäuse. Da der Zuber keine Reservefunktion hat und Schieben nicht schockt, macht es Sinn zu wissen wie viel Zaubertrank im Kessel brodelt. Darüber hinaus quittieren Benzinpumpen gerne mal dauerhaft den Dienst, wenn man sie zu oft trocken fährt. Das Ding kommt mit einer typischen Universal-Halterung. Die passt jedoch nicht ohne zusätzlichen Ausleger zum gewünschten Montage-Punkt. Zwei Halter in Reihe für ein Bauteil kommen uns nicht in die Tüte
Bauen wir also einen Einteiler. Wir haben die Ortsverhältnisse vermessen und die Resultate auf diesen räudigen Alu-Rest übertragen, der geradezu prädestiniert für die benötige Form ist. Total nachhaltiges Recycling, komplett vegan, gut fürs Tierwohl, plastikfrei, Gender-neutral sowie rein elektrisch ausgeschnitten und mega klimafreundlich. Außerdem einfach nur superfluffig. Herr im Himmel!
Ganz grob ausgesäbelt
Etwas weniger grob mitsamt Höhenausgleich und Befestigungsbohrung
Die Anzeige soll oben bündig mit den vorhandenen Instrumenten abschließen, deshalb das kompensierende Gefälle im Geläuf
Fertig. Langlöcher erlauben das Ausrichten der Uhr unabhängig von der Halter-Position. Eine Erleichterungs-Bohrung macht die Sache luftiger, Nachtschatten-Tarn-Lack dient als Sichtschutz
Seitlich nicht viel von zu sehen – weder von der Uhr, noch vom Halter
Der LED-Segment-Bogen passt gut zu dem der Drehzahlmesser-Skala. Damit ist das Cockpit komplettiert
Kosmetik. Zwischendurch haben wir uns des Spiegels angenommen. So ganz in Schwarz war er zu langweilig. Im Kontrast-Look wirkt die Sache deutlich spannender und passt gut zum Tenor des Mopeds
Im folgenden Kapitel wird es noch einmal aufwändig. Wir müssen nämlich eine Lösung für den Wegfall des OEM-Luftfilterkastens finden. Denn mit ihm haben wir auch den Anschluss für die Motor-Entlüftung verloren. Und da wir die wässrigen Ausdünstungen keinesfalls in der kostbaren Ansaugluft haben wollen, müssen wir ein Kompensations-Medium bauen.